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Pressemitteilung

UMM-Aktionen am 17. September

Am 17. September beteiligt sich die Universitätsmedizin Mannheim an gleich zwei Aktionstagen: Dem „Tag der Patientensicherheit“ und einer Aktion zur "Woche der Wiederbelebung".

Aktionstag zur Wiederbelebung am Paradeplatz

Welttag der Patientensicherheit
Mit einer spannenden Vortragsreihe und Informationsständen informiert die UMM am 17. September, 10 bis 16 Uhr, am Welttag der Patientensicherheit Patientinnen und Patienten, Angehörige, Mitarbeitende und Interessierte zum Thema. Gemäß dem Motto „mach dich stark!“ betreibt sie Aufklärungsarbeit, um das Bewusstsein für die Bedeutung dieses hochrelevanten Themas zu schärfen. Der Patiententag findet in dieser Form zum ersten Mal in der UMM statt.

„Patientensicherheit ist mir eine besondere Herzensangelegenheit,“ betont Prof. Dr. med. Hans-Jürgen Hennes, Medizinischer Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor der UMM: „Selbstverständlich ist diese ein wichtiger Bestandteil unserer Qualitätspolitik. Nach knapp fünf Jahren Gesamthauszertifzierung nach DIN ISO 9001:2015 belegen auch unsere Kennzahlen, dass wir uns, durch kontinuierliche Verbesserung, auf dem richtigen Weg befinden. Den Tag der Patientensicherheit möchten wir daher nutzen, um vor allem mit unseren Patientinnen und Patienten zu teilen, welche Wege wir zum Thema Patientensicherheit beschreiten.“

Weitere Informationen zum Aktionstag sowie das ausführliche Programm und die Referenten finden Sie hier.

Woche der Wiederbelebung: „Jeder kann Leben retten!“
Eine Herzdruckmassage an professionellen Simulationspuppen einfach einmal ausprobieren – das können Passanten am Dienstag, 17. September, 15 bis 18 Uhr, auf dem Paradeplatz O 1 mit den Expertinnen der Klinik für  Anästhesie, Operative Intensivmedizin und Schmerzmedizin, Medizinstudierenden der Initiative „First aid for all“, den Rettungsgesellschaften des Deutschen Roten Kreuzes, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, der Johanniter-Unfall-Hilfe, des Malteser Hilfsdienstes und des Arbeiter-Samariter-Bundes.

Rund 65.000 Menschen erleiden in Deutschland pro Jahr auf der Straße, zu Hause, bei der Arbeit oder beim Sport einen Herz-Stillstand. Leider kann den meisten nicht rechtzeitig geholfen werden und sie versterben. „Bleibt das Herz stehen, zählt jede Sekunde für eine erfolgreiche Wiederbelebung“, erklärt Professor Dr. med. Grietje Beck, denn: „Ohne Sauerstoff kann das Gehirn höchstens fünf Minuten ohne bleibende Schäden überleben. Mit jeder Minute ohne Herzdruckmassage steigt das Risiko für eine Behinderung oder den Tod“, so die Direktorin der Klinik für Anästhesie, Operative Intensivmedizin und Schmerzmedizin an der UMM. Beck will möglichst viele Menschen ermutigen und befähigen, im Notfall einfache Wiederbelebungsmaßnahmen einzuleiten, durch die sich die Überlebenschancen bei Herz-Kreislauf-Stillstand schnell und deutlich verbessern.

Die Schlagworte „Prüfen – Rufen – Drücken" verdeutlichen die Vorgehensweise bei der Wiederblebeung: Im Notfall muss zuerst Atem und Herzschlag des Bewusstlosen geprüft werden. Dann wird der Notruf 112 gewählt, um möglichst schnell professionelle Hilfe zu erhalten. Und dann beginnt die Wiederbelebung mit 100 bis 120 Druckstößen auf das Brustbein der bewusstlosen Person. Wie das genau geht, das zeigen die erfahrenen Notfallmediziner und speziell geschulten Medizinstudenten. Anschließend kann Jeder die Wiederbelebung an einer professionellen Übungspuppe selbst einfach mal ausprobieren.

Viel wichtiger als die korrekte Durchführung ist aber, keine Hemmungen zu haben, eine Herzdruckmassage zu beginnen: „Das Einzige, was man falsch machen kann, ist nichts zu tun. Jeder kann Leben retten!“, unterstreicht Beck. Im europäischen Vergleich liege Deutschland bei der Laienanimation mit einer Quote von unter 50 Prozent leider deutlich hinter z.B. skandinavischen Ländern mit 70 Prozent. „Mit unserer Aktion zur Woche der Wiederbelebung wollen wir dazu beitragen, diese Quote weiter zu steigern, um am Ende Leben zu retten“, so die Klinikdirektorin.

Die "Woche der Wiederbelebung" wurde 2013 unter Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Gesundheit in Leben gerufen. Daneben sind der Berufsverband Deutscher Anästhesisten e.V. (BDA), die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) sowie die Stiftung Deutsche Anästhesiologie beteiligt.