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Anatomie der Prostata
Die Prostata, oder auch Vorsteherdrüse genannt, ist eine etwa kastaniengroße Drüse im kleinen Becken. Sie liegt unmittelbar unterhalb der Harnblase und bildet die Wand der beginnenden Harnröhre. Im Bereich der Prostata münden die beiden Samenleiter in die Harnröhre. Die beiden Samenblasen, die zur Produktion der Samenflüssigkeit beitragen, liegen ihr direkt an.
Weiterhin befindet sich der Enddarm unmittelbar an der Rückseite der Prostata. Aus diesem Grund ist diese von hier aus Tast- und Ultraschalluntersuchungen zugänglich. Die Prostata produziert das sogenannte Prostata-spezifische Antigen (PSA). Dieses Eiweißmolekül kommt fast ausschließlich in der Prostata vor und eignet sich daher als Marker für Prostataerkrankungen.
Prostatahyperplasie
Die gutartige Vergrößerung der Prostata (auch Prostataadenom oder Prostatahyperplasie) ist eine sehr häufige Erkrankung. Betroffen sind vor allem Männern mittleren oder höheren Alters. Hierbei ist eine gewisse altersbedingte Größenzunahme der Prostata normal. Kommt es jedoch zu Beschwerden, insbesondere Schmerzen beim Wasserlassen, Harnstrahlabschwächung oder unvollständiger Blasenentleerung, kann eine Behandlung erforderlich werden.
Prostatakrebs
Der Prostatakrebs (Prostatakarzinom) ist die häufigste Tumorerkrankung des Mannes. Da die Wahrscheinlichkeit für einen Prostatakrebs mit zunehmendem Lebensalter deutlich zunimmt, sind insbesondere ältere Männer betroffen.
Aus diesem Grund wird allgemein zu einer regelmäßigen Vorsorge ab dem 45. Lebensjahr geraten. Weitere Risikofaktoren sind eine familiäre Vorbelastung, verschiedene ethnische Faktoren, fettreiche Ernährung, Fettleibigkeit, etc.
In den meisten Fällen dauert es lange bis ein Prostatakarzinom symptomatisch wird, und auch dann sind die Symptome unspezifisch und können als gutartige Prostatavergrößerung missgedeutet werden. In manchen Fällen werden die ersten Beschwerden erst durch Metastasen, zum Beispiel in Lymphknoten oder Knochen, verursacht.
Da das Prostatakarzinom häufig langsam wächst, ist eine Behandlung nicht in allen Fällen erforderlich. Es sollte jedoch in jedem Fall zumindest eine engmaschige Kontrolle durch ihren Urologen erfolgen.