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Prothesentraining

Eine myoelektrische Prothese vereint ein hohes Maß an Funktionalität mit guter Kosmetik. Über Elektroden, die die Muskelaktivität am Stumpf erfassen, werden elektrische Motoren angesteuert, die Greif- und Umwendbewegungen der Hand und Funktionen des Ellenbogens auslösen können. Ziel des Prothesentrainings ist es, den Patienten auf die Rückkehr in seine gewohnte Umgebung vorzubereiten. Dabei wird den Patienten aufgezeigt, wie sie mit ihrer neuen Prothese greifen können, ein An- und Ausziehtraining durchgeführt, über die Pflege der Prothese und wichtige hygienische Standards informiert.

Zu Beginn der Therapie werden gemeinsam mit dem Patienten Ressourcen und Fähigkeiten analysiert, insbesondere in Bezug auf wichtige alltägliche Verrichtungen, um eine größtmögliche Selbstständigkeit des Patienten zu erhalten. Bei Kindern ist es besonders wichtig, dass der Umgang mit der Prothese spielerisch und kindgerecht erarbeitet wird.

Das Prothesentraining gliedert sich in drei Bereiche:

1. Controls Training

Grundlegendes Ansteuerungstraining, Bewegungen des Therapeuten werden nachgestellt; zu diesem Zeitpunkt werden keine Gegenstände zum Greifen benötigt.

2. Repetitive Drills

Wiederholendes Beüben, um Ausdauer und Bewegungsautomatisierung zu erzielen. Es werden keine anspruchsvollen funktionellen Aufgaben während dieser Phase durchgeführt. Hierbei kommen diverse Medien wie z.B. Becher und Klammern bis hin zu funktionellen Spiele zum Einsatz.

3. ADL- Training

Es wird mit einfachen Alltagsaktivitäten begonnen (z.B. Handtuch falten), die dann während der Therapie schrittweise zu anspruchsvolleren/ komplexeren Aktivitäten gesteigert werden (z.B. eine Mahlzeit zubereiten).