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Pathologische Diagnostik

Die am Pathologischen Institut durchgeführte Diagnostik findet Eingang in praktisch alle Bereiche der modernen Patientenversorgung: sie dient dem Erkennen und der genauen Zuordnung einer Erkrankung, der Therapieplanung und der Überprüfung des Therapieerfolgs. Die Tatsache, dass die Pathologie mit nahezu allen klinischen Disziplinen (Chirurgie, Innere, Frauenheilkunde, Urologie, Kinderheilkunde, Dermatologie uvm.) im Kontakt steht und in diesem fortdauernden Dialog eine Vielzahl verschiedenster Anforderungen zu bewältigen hat, erfordert eine langjährige Ausbildung und hohe Spezialisierung der hier tätigen Ärzte.

Im Zentrum der Diagnostik steht die mikroskopische Untersuchung von Zellen oder Geweben, die einem Patienten entnommen wurden (Histologie und Zytologie). Hierfür wird das Material direkt nach der Probenentnahme fixiert und in Paraffinwachs eingebettet. Durch beide Schritte wird das Gewebe härter und lässt sich mit Präzisionsschneidemaschinen in hauchdünne Scheiben von 2 µm schneiden, die auf Glasträger aufgezogen und mit geeigneten Färbemethoden angefärbt werden. Das fertige histologische Präparat kann nun von einem Arzt für Pathologie unter dem Mikroskop begutachtet werden. Pro Jahr werden von den Mitarbeitern unseres Instituts etwa 200.000 solcher Präparate hergestellt und bewertet.

In den vergangenen Jahren hat sich die Rolle der Pathologie dahin gehend verändert, dass gerade bei bösartigen Tumoren neben der klassischen Diagnostik zunehmend auch eine Einbindung in die Therapieplanung stattgefunden hat, z.B. durch die Bestimmung von Hormonrezeptoren beim Brustkrebs oder der Nachweis bestimmter genetischer Veränderungen bei soliden und hämatologischen Tumoren. Bei solchen speziellen Fragestellungen müssen die Informationen, die sich durch die alleinige mikroskopische Betrachtung gewinnen lassen, durch Spezialmethoden ergänzt werden. Solche Hilfsmethoden sind vor allem die Immunhistochemie, bei der durch Antikörper bestimmte Strukturen oder Moleküle in Geweben sichtbar gemacht werden können sowie zunehmend auch moderne molekularbiologische Methoden.

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