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Wirbelkörperfusionstechniken
Sind Abschnitte der Wirbelsäule erkrankt, kann eine Fusion (Versteifung/Verbindung) notwendig werden. Hierzu kommen verschiedene Operationsverfahren zum Einsatz.
Posterior (von hinten) mit Schrauben-Stab-System
Hier finden Sie ausführliche Informationen zu Operationstechniken „von hinten”.
Kyphoplastie
Bei der Kyphoplastie (griechisch „Buckelung”) werden zusammengesunkene Wirbelkörper wieder aufgerichtet und der Versuch unternommen, die ursprüngliche Ausgangsform wieder herzustellen. Dieses Verfahren findet häufig bei osteoporotischen Brüchen Anwendung.
Hierzu wird ein Ballon durch ein Hohlnadelsystem in den Wirbelkörper eingeführt und aufgeblasen. Durch den im Wirbelkörper entstehenden Druck kann die Deckplatte eines Wirbelkörpers (wie mit einem Wagenheber) nach oben in seine ursprüngliche Position zurückgedrückt werden. Der Ballon wird abgelassen, wieder entfernt und der entstandene Hohlraum mit Zement aufgefüllt.
Wirbelkörperersatz
Sind Wirbelkörper stark verändert, tumorbefallen, durch Brüche nicht mehr tragfähig oder durch entzündliche Prozesse zerstört, so können diese ersetzt werden. Hierzu wird eine Operation von „vorne” durchgeführt, bei welcher der erkrankte Teil – oder der gesamte Wirbelkörper – entfernt wird. Im Anschluss wird ein künstlicher Wirbelkörper (in Form eines Zylinders) in den entstandenen Defekt positioniert, eingeschlagen oder aufgespannt, bis sich dieser in den angrenzenden Wirbelkörpern verankert.
Die Umgebung und der künstliche Wirbelkörper werden mit Knochen befüllt, um eine zukünftige Fusion an dieser Stelle zu erzielen.
Dekompression
Das Rückenmark und dessen Ausläufer befinden sich hinter dem Wirbelkörper. Es ist durch Knochen geschützt, der das Rückenmark ringförmig umgibt (Spinalkanal). Dem Spinalkanal steht somit nur ein definierter Platz zur Verfügung. Wird der Platz eingeengt und Nerven oder sogar das Rückmark selbst bedrängt, so kommt es zu Schmerzen oder neurologischen Ausfällen. Die Ursachen sind mannigfaltig. Die häufigste Ursache sind jedoch Bandscheibenvorfälle, die den Rückenmarkkanal und die aus ihm herauslaufenden Nerven einengen. Degenerative Veränderungen führen ebenfalls zu typischen Beschwerden, die durch eine Erweiterung des Spinalkanals (Laminoplastie) oder Eröffnung (Dekompression) therapiert werden können. Durch die Erweiterung und Reizbeseitigung haben die eingeengten Nerven wieder die Voraussetzung zur Erholung, falls kein struktureller Schaden besteht. Der Schmerz verschwindet und die Funktion verbessert sich.
Bandscheibenendoprothetik
Die Bandscheibe kann isoliert erkranken und zu typischen Beschwerden führen. Falls nach konservativen Therapieversuchen die Beschwerdesymptomatik bestehen bleiben sollte, ist die Möglichkeit eines Ersatzes gegeben. Sind andere Teile der Wirbelsäule (kleine Gelenke) nicht in Mitleidenschaft gezogen, so kann die Beweglichkeit des betroffenen Wirbelkörperabschnitts erhalten werden.
Dazu werden künstliche Bandscheiben verwendet, die nach Entfernen der degenerierten Bandscheibe implantiert werden können. Wichtig hierbei ist die genaue Analyse des Schmerzgeschehens. Die Prothesen haben auch den Vorteil, dass operationsbedingte Folgeerkrankungen (Anschlussdegenerationen) deutlich seltener auftreten.
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