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Fortgeschrittene Stenosen der Halsschlagadern können Schlaganfälle verursachen. Bis in die 90er Jahre gab es nur die Möglichkeit einer operativen Therapie. Heute ist es möglich, solche Engstellen über eine Punktion der Leistenarterie mittels Kathetertechnik zu behandeln.
Wie bei der Behandlung von verengten Herzkranzgefäßen wird ein sogenannter Stent in die Engstelle eingelegt und durch einen kleinen, aufblasbaren Ballon aufgedehnt. Der Stent, den man sich als Drahtgitter-Röhrchen (ähnlich einem eingerollten Maschendraht) mit einer Platinbeschichtung vorstellen kann, hält dann durch seine Federkräfte das Gefäß offen.
Im Angiographiesaal wird zunächst die Leistenarterie punktiert, der Stent in einem speziellen Katheter durch die Stenose geschoben, durch Zurückziehen des Katheters entfaltet und anschließend mit einem Ballon aufgedehnt.
Anschließend erfolgt sicherheitshalber eine stationäre Beobachtung, am Abend wird das Zugangsventil zur Leistenarterie entfernt. Am nächsten Morgen kann der Patient bereits entlassen werden.
Die Stenttherapie kann außer bei verengten Halsschlagadern in seltenen Fällen auch bei Stenosen der intrakraniellen Gefäße Anwendung finden, gelegentlich auch bei Verletzungen der Innenwand von Arterien (sogenannte Dissektion).
Kontextspalte
Moderne Schlaganfalltherapie der Neuroradiologie | Vortrag von PD Dr. med. Eva Neumaier-Probst
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