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Diagnostische Punktionen
Computertomographie und Magnetresonanztomographie können bei einigen krankhaften Prozessen keine ganz sichere Aussage über die Diagnose liefern. Es ist dann erforderlich, dass eine Gewebsprobe mikroskopisch untersucht wird. Eine Punktion ist naturgemäß schonender und risikoärmer, als eine offene Operation zur Gewebsgewinnung. Die computertomographisch kontrollierte Punktion hat dabei gegenüber einer „blinden“ Punktion den Vorteil, dass sie einerseits zielgenau den Krankheitsprozess trifft und andererseits vermeiden kann, dass empfindliche Organe, die „auf dem Weg liegen“, verletzt werden. Die Eingriffe können in örtlicher Betäubung in der Regel ohne Narkose durchgeführt werden und entweder ambulant oder mit einer stationären Nacht zur Überwachung abgeschlossen werden.
Schmerztherapie
Die Computertomographie ermöglicht es, bei einer Reihe schmerzhafter Prozesse an Wirbelsäule und Nervenwurzeln mit minimalem Eingriff sehr effektive Wirkungen zu erzielen. Das Prinzip besteht darin, in hoher Konzentration entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente gezielt an den Ort zu bringen, an dem sich der krankhafte Prozess abspielt.
Bei der Periradikulären Therapie werden die Medikamente computertomographisch kontrolliert direkt an die Nervenwurzel in den sogenannten Epiduralraum injiziert. Dafür können sehr dünne Nadeln verwendet werden, so dass oft keine zusätzliche örtliche Betäubung nötig ist. Die Besserung setzt in der Regel sehr schnell (Minuten bis 1 Tag) ein. Allerdings kann es notwendig werden, die Anwendung zu wiederholen.
Die Facettenbehandlung ist die Behandlung schmerzhafter Veränderungen an den Zwischenwirbelgelenken. Ein Verfahren besteht darin entzündungshemmende und schmerzstillende Stoffe durch Injektion direkt ist das Zwischenwirbelgelenk zu bringen. Eine weitere Möglichkeit ist die dauerhafte Ausschaltung der Nervenfasern, die den Gelenkschmerz weiterleiten.
Beide Verfahren sollten erst nach einer gründlichen Diagnostik angewandt werden. Sie sind besonders für Patienten geeignet, bei denen eine Operation nicht sinnvoll oder nicht möglich oder auch nicht notwendig ist, oder die keine Operation wünschen. Sie kann in vielen Fällen, in denen keine deutlichen Lähmungen bestehen oder zu befürchten sind auch eine Alternative zur Operation darstellen. Die Behandlung ist entweder ambulant oder kurzstationär (eine Nacht zur Überwachung) möglich.
Computertomographisch ist es auch möglich, durch gezielte Blockierung eines Abschnittes des sogenannten Sympathikus (Neuroloyse, Plexusblockaden) schwerste Schmerzzustände zu behandeln oder chronische Durchblutungsstörungen, besonders in den Beinen, zu verbessern. Bei diesen letztgenannten Indikationen steht die interventionelle Methode eher am Ende der verschiedenen Behandlungsverfahren.
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