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Informationen für Schlaganfallpatienten

Erste Hilfe: Was tun bei einem Schlaganfall

Ein Schlaganfall ist ein dringender Notfall, der sofort im Krankenhaus behandelt werden muss!

Symptome

Ein Schlaganfall macht sich durch folgende Symptome bemerkbar:

  • Lähmungen
  • Seh- und Sprachstörungen
  • Gefühlsstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Bewusstseinsstörungen

Erste Hilfe

Deuten die Anzeichen auf einen Schlaganfall hin, dann sollte man folgendes tun:

  • Sofort den Notarzt rufen oder rufen lassen
  • Betroffenen in Seitenlage bringen
  • Vorhandene Zahnprothesen entfernen
  • Puls- und Herzschlag kontrollieren
  • Atemwege freihalten
  • Für Ruhe des Betroffenen sorgen

Gesichert ist, dass eine Behandlung des Schlaganfalls um so wirksamer ist, je früher sie einsetzt.

Wie finde ich das Kompetenzzentrum Schlaganfall und wie kann ich es erreichen?

Das Kompetenzzentrum Schlaganfall befindet sich in Haus 13 Ebene 2 auf dem Gelände der Universitätsmedizin Mannheim.

Telefon:

  • Stroke Unit: 0621/383-3628
  • Station: 0621/383-2307
  • Oberärztin/Oberarzt: 0621/383-2918

Wann kann ich meine Angehörigen besuchen und mit einem Arzt sprechen?

Angehörige können Patienten in unserem Überwachungsbereich täglich zwischen 15:00 Uhr und 17:00 Uhr besuchen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die große Anzahl schwer kranker Patienten auf unserer Überwachungsstation festgelegte Besuchszeiten erforderlich macht.

Informieren Sie sich darüber hinaus bitte auch über die in der UMM geltenden Einschränkungen von Patientenbesuchen während der Corona Pandemie.

Wie läuft ein Aufenthalt auf der Schlaganfallstation typischerweise ab?

Nach einer eventuellen Akuttherapie des Schlaganfalls werden unsere Patienten zunächst für durchschnittlich 3 Tage in unserem Überwachungsbereich unter kontinuierlicher Überwachung der Kreislaufparameter (Blutdruck, Puls, Sauerstoffsättigung etc.) nachbeobachtet. Dies ist erforderlich, da wissenschaftlich erwiesen die Gefahr für Verschlechterungen in den ersten 3 Tagen nach einem Schlaganfall am größten ist. Sollte es zu einer Zustandsverschlechterung kommen, ist durch die intensive Überwachung eine frühestmögliche Reaktion gegeben.

In dieser Zeit und im Anschluss werden mittels modernster Untersuchungsmethoden wie Kernspintomographie und farbcodiertem Ultraschall Untersuchungen des Hirngewebes, der Hirngefäße und des Herzens sowie bei Bedarf weiterer Organe durchgeführt, um sobald wie möglich Aussagen zu Ursache und zu vermutendem Verlauf des Schlaganfalls treffen zu können.

Was folgt nach der Schlaganfallbehandlung im Überwachungsbereich?

Auch bei frühzeitiger Schlaganfallbehandlung auf der Stroke Unit können neurologische Funktionsstörungen fortbestehen. Deshalb werden Patienten nach der Behandlung im Überwachungsbereich bis zur Entlassung oder Verlegung in eine Rehabilitationseinrichtung von denselben Mitarbeitern weiter betreut. Verantwortlich für die Koordination einer Anschlussheilbehandlung ist in Absprache mit den Ärzten unser Sozialdienst.

Des Weiteren werden unsere Patienten bereits direkt nach Auftreten des Schlaganfalls von unserem Team aus Physio- und Ergotherapeuten und Logopäden betreut, um eine optimale Behandlung von durch den Schlaganfall bedingten Beeinträchtigungen zu gewährleisten.

Ursachen eines Schlaganfalls

Der Schlaganfall (andere Begriffe: Apoplexie oder Insult) ist bei älteren Menschen eine sehr häufige Erkrankung. Doch nicht nur ältere, auch jüngere Menschen können einen Schlaganfall erleiden. Ursache ist eine plötzliche Durchblutungsstörung im Gehirn durch Verengungen, Verstopfungen oder durch einen Riss der Blutgefäße. Durch diese Vorgänge erhalten die Nervenzellen im Gehirn zu wenig Sauerstoff oder Nährstoffe, so dass sie zugrunde gehen.

Die Mangeldurchblutung des Gehirns (Ischämie) wird auch Hirninfarkt oder Hirnschlag genannt. Eine umschriebene Mangeldurchblutung des Gehirns ist mit 80 Prozent die häufigste Ursache eines Schlaganfalls. Sie kann auf verschiedene Wege zustande kommen:

Ursache: Thrombose

Dabei verschließt sich eine Arterie durch einen Blutpropf, einen Thrombus, der sich in einem größeren oder kleineren Blutgefäß gebildet hat. Solche Gefäßverschlüsse entstehen meist nicht in gesunden Hirngefäßen, sondern in solchen, deren Wand durch eine Arteriosklerose, dass heisst durch Kalk- und Fettablagerungen, bereits geschädigt ist.

Ursache: Embolie

Ausgangspunkt sind Blutgerinnsel, die sich im Herzen oder in den großen, zum Gehirn führenden Gefäßen, z.B. der Halsschlagader, gebildet haben. Von einem solchen Blutgerinnsel können sich Teile lösen, die durch den Blutstrom in das Gehirn gelangen und dort ein wichtiges Blutgefäß verschließen.

Ursache: Hirnblutung

Weitere 15 Prozent der Schlaganfälle entstehen durch das Platzen eines Blutgefäßes. Dabei ergießt sich Blut in das Hirngewebe. Einer Hirnblutung geht meist schon viele Jahre lang ein erhöhter Blutdruck voraus, der kleinere Hirngefäße geschädigt oder brüchig gemacht hat.

Ursache: Gefäßfehlbildungen

Durch Gefäßfehlbildungen kommen etwa 5 Prozent der Schlaganfälle zustande. Am häufigsten ist die sogenannte Subarachnoidalblutung, bei der eine angeborene Aussackung eines Gefäßes platzt, wodurch eine Blutung unter der Hirnhaut auftritt. Sehr heftige Kopfschmerzen sind ein typisches Anzeichen für eine Subarachnoidalblutung.

Risikofaktoren und Warnsignale

Risikofaktoren

Schlaganfall-Risikofaktoren sind einerseits durch den Lebenswandel (z.B. Rauchen, Übergewicht, berufliche Belastungen oder Bewegungsmangel) und andererseits durch eigenständige Erkrankungen (z.B. Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Herzrhythmusstörungen u.a.) bedingt. Das Schlaganfallrisiko steigt mit der Anzahl der Risikofaktoren. Eine Vermeidung bzw. Behandlung dieser Risikofaktoren ist der beste Weg im Kampf gegen den Schlaganfall.

Liste möglicher Risikofaktoren von A bis Z

Warnsignale

Folgende Symptome können Warnzeichen für einen drohenden Schlaganfall sein:

  • Vorübergehende halbseitige Lähmungen oder Taubheit in den Armen, Beinen, dabei hängt auch der Mundwinkel herunter
  • Kurzes Erblinden oder Sehstörungen auf einem Auge
  • Sehen von Doppelbildern
  • Kurzzeitige Störungen der Sprache
  • Plötzlich eintretender heftiger Drehschwindel und Gangunsicherheit
  • Ein erstmalig und plötzlich auftretender, rasender Kopfschmerz

Wenn Sie eines dieser Symptome bei sich oder anderen entdecken, suchen Sie unbedingt sofort einen Arzt oder eine Klinik auf oder empfehlen Sie dem Betroffenen einen Arzt- oder Klinikbesuch.

Weiteres Informationsmaterial

Mittlerweile gibt es viele Broschüren und Schriften, die wichtige Informationen für Schlaganfallpatienten enthalten und die zum Teil kostenlos versandt werden, z.B.

Informationen und Materialien der

Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft

Die DSG hat das Ziel Forschung, klinische Versorgung und Fortbildung auf dem Gebiet der Schlaganfallmedizin umfassend zu fördern.

Informationen und Materialien der

Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation

Die BAR bietet auf Ihrer Homepage die Möglichkeit diverse Broschüren zum Thema Rehabilitation entweder zum Selbstkostenpreis zu bestellen oder kostenlos als PDF-Dokumente herunterzuladen.

Informationen und Materialien des

Kuratorium Deutsche Altershilfe

Beim Kuratorium Deutsche Altershilfe können Sie vor allem Broschüren und Materialien zum Thema Alter bestellen.

Adressenliste der

Selbsthilfe von Menschen mit Behinderungen

Zusammengestellt von der Bundesarbeitsgemeinschaft Hilfe für Behinderte e.V.

"Was tun - wenn ...?" Ein Wegweiser zu den Hilfen und Diensten für ältere Bürgerinnen und Bürger in Mannheim

Der Wegweiser kann hier heruntergeladen werden und liegt in den Bürgerdiensten Mannheims aus.

Informationen und Materialien des

Bundesministeriums für Gesundheit

Auf der Internetseite des Ministeriums kann man diverse Broschüren zu verschiedenen Themen bestellen (z.B. "Pflegen zuhause" oder "Pflegeversicherung").

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