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Das Ziel der intraoperativen, neurophysiologischen Überwachung und Hirnkartierung (engl.: Intraoperative Neurophysiological Monitoring & Mapping, kurz: IONM) ist es, die operative Therapie für den Patienten so sicher wie möglich zu machen.
IONM hat die moderne Neurochirurgie revolutioniert und bietet eine zuverlässige Möglichkeit Gehirnfunktionen wie z.B. das Hörvermögen, die Gesichtsmuskulator, die Augenbewegung, den Schluckakt beim narkotisierten Patienten, während der Operation kontinuierlich zu beurteilen. Mit Hilfe des IONM lassen sich funktionstragende Gehirnbereiche identifizieren auch wenn sie durch raumfordernde Pathologien anatomisch verlagert sind.
Das IONM-Team steht dazu in engem Kontakt mit dem chirurgischen Team um sich kontinuierlich und in Echtzeit darüber auszutauschen, wo sich wichtige Funktionen des Nervensystems befinden und ob diese durch operative Manipulation beeinträchtigt werden. Der Operateur kann entsprechend seine Operationsstrategie anpassen um einen maximal möglichen Schutz für den Patienten zu gewährleisten und bleibende neurologische Einschränkungen zu vermeiden.
Dipl.-Phys. Axel Delhey
Leitung Neuromonitoring
axel.delhey@ umm.de
Thiviya Yasotharan
B. Sc. Psychologie
Mitarbeiterin Neuromonitoring
Anwendungsgebiete
Neuromonitoring-Techniken finden routinemäßig Anwendung bei:
- Tumorresektion in Groß- und Kleinhirn
- Identifikation der motorischen Bahnen und der Capsula interna
- Identifikation der Sprachzentren (z.B. im Rahmen einer Wach-OP)
- hirnstammnahe Operationen (zum Beispiel Augenmuskelnerven, Gesichtsnerv, Schlucknerven)
- Eingriffen am intrakraniellen Gefäßsystem (z.B. Aneurysma Clipping)
- Tumorresektion im Rückenmark
- Komplexen Wirbelsäuleneingriffen (Dekompression, Korrektur, Stabilisierung)
- Tumoren des peripheren Nervensystems
Techniken
Dabei kommen folgende Monitoring-Techniken zum Einsatz:
- Elektroenzephalogramm (EEG)
- Elektromyografie (EMG)
- Motorisch evozierte Potenziale (MEP und D-Wave)
- Direkte kortikale Stimulation (DCS-MEP)
- Somatosensorisch evozierte Potenziale (SSEP)
- Auditiv evozierte Potenziale (AEP)
- Visuell evozierte Potenziale (VEP)
- Reflexe (Blink, Bulbocavernosus, Hoffmann)
Kontextspalte
Sprechstunden und Termine
Ambulanter Termin
Telefon 0621/383-2750
Telefax 0621/383-2014
termin-nch@ umm.de
Stationäre Aufnahme
Telefon 0621/383-5967
Telefax 0621/383-2004