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Auf unserer neurochirurgischen Intensivstation werden Patientinnen und Patienten mit schweren und akut lebensbedrohlichen Erkrankungen betreut. Das Krankheitsspektrum umfasst alle neurochirurgischen Erkrankungen mit Schwerpunkt neurovaskuläre Erkrankungen.
Prof. Dr. med. Christopher Beynon
Oberarzt
christopher.beynon@ umm.de
Struktur
Die Station verfügt über zunächst 12 Intensivpflegebetten mit Beatmungskapazität. Durch die unmittelbare Nähe zur radiologischen Abteilung und zum OP sind eine rasche bildgebende Diagnostik und bei Bedarf eine zügige operative Therapie sichergestellt.
Behandlungsspektrum
Das Krankheitsspektrum umfasst alle neurochirurgischen Erkrankungen und deren (Folge-) Komplikationen sowie Störungen der Atmung, des Herz-Kreislauf-Systems, Organversagen und schwere Infektionen (z.B. Sepsis und septischer Schock). Es werden sowohl akut schwer und lebensbedrohlich erkrankte/verletzte wie auch Patientinnen und Patienten nach geplanten Operationen oder neuroradiologischen Interventionen (z.B. Coiling, Stents, Embolisationen) intensivmedizinisch versorgt. Eine besondere Expertise besteht in der Diagnostik, der neurologischen Überwachung, der unmittelbaren Komplikationstherapie und der Prognoseabschätzung neurovaskulärer Krankheitsbilder. Zu diesen Erkrankungen zählen u.a. die Subarachnoidalblutung, arteriovenöse Malformationen, durale AV-Fisteln, Moya-Moya-(ähnliche) Erkrankungen und intrazerebrale Blutungen.
Unsere fachspezifische, neurochirurgisch-neurologische und intensivmedizinische Kompetenz und die klare Schwerpunktsetzung im Bereich der neurovaskulären Medizin tragen entscheidend zu einer hohen Qualität in der Versorgung unserer Patientinnen und Patienten bei.
Personal
Die Intensivstation wird – in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin – unter organisatorischer und inhaltlicher Leitung der Klinik für Neurochirurgie geführt. Rund um die Uhr werden unsere Patienten durch ein speziell ausgebildetes ärztliches und pflegerisches Team versorgt.
Zusätzlich an der Behandlung beteiligt sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Physiotherapie und Logopädie, des Sozialdienstes, der Klinikseelsorge und des medizinisch-technischen Dienstes. Die Mitarbeitenden sehen sich als multiprofessionelles Team mit gemeinsamen Behandlungsauftrag.
Kooperationen
Es bestehen ein regelmäßiger fachlicher Austausch und eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den anderen Kliniken des Universitätsklinikums. Die Expertise der anderen Abteilungen fließt somit in die Behandlung unserer Patienten ein und gewährleistet eine breite und organübergreifende Versorgung auf höchstem medizinischem Niveau. Es besteht eine eng abgestimmte Kooperation mit den anderen Intensivstationen und Überwachungsstationen (IMC) des Klinikums. Durch die Möglichkeit einer nahtlosen Verlegung auf Intensivstationen spezialisierter neurologischer Rehabilitationskliniken wird eine optimale Weiterbehandlung ermöglicht.
Leistungsspektrum & Ausstattung
Für die Diagnostik und Therapie stehen modernste Geräte zur Verfügung. Neben dem gängigen kardio-pulmonalen Monitoring, einer differenzierten Beatmungstherapie, einem erweiterten hämodynamischen Monitoring (PICCO), der Echokardiographie, der Bronchoskopie, dem Anlagen von Thoraxdrainagen und der (Duplex-)sonographie stehen auf Station spezielle neurointensivmedizinische Verfahren wie die kontinuierliche Hirndruckmessung und externe Ventrikeldrainagen (EVD) zur Liquorableitung zur Verfügung. Intraventrikuläre Lyseverfahren und die intraarterielle Nimodipinapplikation („Vasospasmolyse“) kommen bei ausgewählten Indikationen zum Einsatz. Elektrophysiologische Diagnostik (EEG und evozierte Potentiale) erfolgt in Kooperation mit der Neurologischen Klinik. Kontinuierliche Nierenersatzverfahren werden auf Station in Zusammenarbeit mit der Klinik für Nephrologie durchgeführt. Punktionstracheotomien werden von uns auf Station durchgeführt.
Die intensivmedizinische Behandlung erfolgt nach aktuellen Leitlinien der medizinischen Fachgesellschaften, modernsten Therapiestandards und nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Weiterbildung & Qualitätsstandards
Zur Sicherstellung der höchsten Behandlungsqualität erfolgen regelmäßige Fortbildungen der Mitarbeitenden und die Aktualisierung der Behandlungsabläufe. Externe und interne Qualitätssicherungsmaßnahmen dienen der Weiterentwicklung und Überprüfung unseres hohen Anspruchs. Durch die Akademie des UMM gibt es zudem eine professionelle Einrichtung zur Aus- und Weiterbildung für Pflegekräfte.
Forschung & Lehre
Mit der Durchführung klinischer Studien wird die neurointensivmedizinische Forschung einen weiteren akademischen Schwerpunkt an unserer Klinik einnehmen. Die Station ist auch in die studentische Lehre eingebunden.
Angehörige
Angehörige sind für unsere Patientinnen und Patienten wichtige Partner im Behandlungsprozess. Wir wissen um die häufig sehr belastenden Situationen für die Nächsten unserer Patientinnen und Patienten. Darum bemühen wir uns, Angehörigen soweit wie möglich Besuche zu ermöglichen, in engem Kontakt zu ihnen zu stehen und jederzeit für diese erreichbar zu sein. Dabei möchten wir um Verständnis bitten, dass wir der Versorgung unserer Patientinnen und Patienten höchste Priorität einräumen, und es daher zu Wartezeiten oder Einschränkungen kommen kann.
Kontextspalte
Kontakt
Angehörige können uns über 0621/383-8277 telefonisch erreichen.
Rettungsdienst, niedergelassene Ärzte und zuweisende Krankenhäuser können uns zur Auf- und Übernahme von Patienten über die Notfallnummer (Dienstärztin oder den Dienstarzt) rund um die Uhr erreichen 0621/383-1628.
Sprechstunden und Termine
Ambulanter Termin
Telefon 0621/383-2750
Telefax 0621/383-2014
termin-nch@ umm.de
Stationäre Aufnahme
Telefon 0621/383-5967
Telefax 0621/383-2004