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Im Juli behandelte die Vortragsreihe „Medizin für Mannheim“ moderne Diagnose- und Therapiemöglichkeiten bei Schnarchen und Schlafapnoe.
„Die meisten Menschen mit Schlafapnoe wissen gar nichts von ihren Symptomen“, berichtet Professor Dr. med. Joachim T. Maurer, Leiter der Schlafmedizin an der UMM. „Sie hören im Schlaf für zehn Sekunden oder länger auf zu atmen – und werden immer wieder aus dem Tiefschlaf gerissen, um nicht zu ersticken. Weil die Betroffenen aber nicht aufwachen, haben sie oft keine Erinnerung an die Apnoen. Dennoch leiden sie durch die ständige Störung des Schlafs an chronischer Ermüdung”, betont Professor Maurer.
Bei „Medizin für Mannheim“ erklärten Professor Maurer und Facharzt Dr. med. Jamal Huseynov zuerst den Unterschied zwischen Schnarchen und Schlafapnoe und zeigten, wie die Erkrankung diagnostiziert werden kann. Anschließend berichteten sie über den Einsatz neuer Techniken und moderner Smartphone-Apps für die Diagnose und Therapie. Dann gingen die Ärzte auf weiterführende Behandlungsmöglichkeiten ein, die am Universitätsklinikum verfügbar sind, wenn die üblichen Standardtherapien keine Besserung bringen. Dazu gehören z.B. spezielle Operationen oder die Implantation eines Zungenschrittmachers (Hypoglossus-Stimulator). Zum Schluss berichtete Harald Rösch, ein Patient, dessen Schlafapnoe bereits vor neun Jahren mit einem solchen Zungenschrittmacher behandelt wurde, über seine Erfahrungen: „Ich habe deutliche Verbesserungen erlebt, nicht nur bei der Schlafapnoe. Außerdem hat sich auch mein Blutdruck normalisiert und das Schlaganfallrisiko ist verringert“, so Rösch.