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Auf die Hüftoperation vorbereiten

Infektionen sind seltene, aber schwerwiegende Komplikationen chirurgischer Eingriffe. Implantationen künstlicher Gelenke erfordern besonders hohe Hygienestandards, da bei Implantaten bereits eine geringe Keimlast zu Infektionen führen kann.

Ein hoher technischer Aufwand im OP-Saal, bei der Aufarbeitung des Operations-Bestecks, der Herstellung von Implantaten und der Vorbereitung des Operationspersonals sichern den bereits erreichten hohen Standard und damit eine äußerst geringe Infektionsrate.

Zu Beginn der Operation wird die Haut des Patienten desinfiziert. Dennoch zeigen aktuelle Studien, dass etwa zwei Drittel der Wundinfektionen durch eigene Hautkeime des Patienten hervorgerufen werden. Die Vorbereitung der Haut im Operationsgebiet trägt deshalb erheblich zur weiteren Risikominimierung bei.

Was bedeutet Dekontamination?

Dekontamination steht für Maßnahmen zur Keimreduktion. Ziel ist es, die natürlich vorhandene Bakterienkonzentration am zu operierenden Hautareal vor dem Eingriff zu reduzieren. Neben dem OP-Gebiet steht dabei die Nasenschleimhaut im Zentrum der Maßnahmen, da hier eine hohe natürliche Bakterienlast vorhanden ist.

Womit und wann führe ich die Dekontamination durch?

Ist bei Ihnen die Implantation eines künstlichen Hüftgelenks geplant, erhalten Sie von uns das Präparat Octenidin HCl als Nasensalbe und als Waschlotion.

Fünf Tage vor dem geplanten Eingriff beginnen Sie mit der Anwendung:

Das Nasengel wird zweimal täglich mit einem Wattestäbchen oder der Fingerspitze auf die Schleimhaut der Nasenvorhöfe aufgetragen. Verteilt wird die Salbe durch Zusammendrücken der Nasenflügel. Die Octenidin Waschlotion soll einmal täglich unverdünnt auf die befeuchtete Haut des Operationsgebiets (Hüft- oder Knieregion) aufgetragen werden. Das Präparat soll eine Minute einwirken und kann dann abgewaschen werden. Es ist darauf zu achten, nach der Anwendung stets frische Handtücher und frische Kleidung zu verwenden.

Was ist Octenidin?

Das Präparat ist um ein hoch wirksames Desinfektionsmittel, das Pilze, Bakterien und bestimmte Virentypen (lipophile) bekämpft. Es ist gut wirksam gegen das Bakterium Staphylococcus aureus, das bei einem großen Teil von Wundinfektionen nachzuweisen ist. Selbst multiresistente Keime (MRSA) können mit Octenidin therapiert werden, denn es handelt sich nicht um ein Antibiotikum, so dass keine Resistenzen entstehen.

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Präoperative Dekontamination

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