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Am Vortag der Operation wird der Patient stationär aufgenommen. Dabei begleitet ihn ein Mitarbeiter des Patientenmanagements zu seinem Zimmer und informiert ihn über die Abläufe. Darauf folgen weitere Untersuchungen zur Vorbereitung auf den Eingriff und das Aufklärungsgespräch mit dem zuständigen Narkose- und Facharzt.
Ab Mitternacht muss der Patient nüchtern sein, darf also nichts essen oder trinken und auch nicht rauchen. Am Tag der Operation begleiten Pfleger den Patienten vom Zimmer zum Operationssaal.
Vorausschauende Planung für kürzere OP
Vor dem etwa zweistündigen Eingriff plant der operierende Arzt mit Hilfe von Röntgenbildern den Ablauf. Die gründliche Planung im Vorfeld verkürzt die Dauer der Operation erheblich. Auch wird im Vorfeld die Art der Narkose - entweder Vollnarkose (Tiefschlaf) oder Teilnarkose (örtliche Betäubung) - mit dem Patienten abgesprochen. Teilnarkosen werden in Form einer Spinalanästhesie durchgeführt, wobei die Weiterleitung von Schmerzsignalen im Bereich der Wirbelsäule für die Dauer des Eingriffs unterbunden wird. Nachdem die Narkose eingesetzt hat, kann mit der Implantation des künstlichen Hüftgelenks begonnen werden. Welche Operationstechnik dabei angewandt wird, hängt maßgeblich vom Verankerungstyp ab. Der operierende Arzt verschafft sich durch verschiedene Muskelschichten vorsichtig Zugang zur Gelenkkapsel, wo er die verschlissenen Gelenkbestandteile entfernt. Zunächst wird danach ein Probeimplantat eingesetzt. Passt dieses perfekt, wird schließlich das künstliche Hüftgelenk eingesetzt und die Wunde wieder vorsichtig geschlossen.
Schnell wieder auf den Beinen
Nach der Operation bleibt der Patient kurze Zeit auf der Wachstation, wo er vom Pflegepersonal intensiv beaufsichtigt und umsorgt wird. Kurze Zeit nach dem Eingriff kann der Patient schon auf die Normalstation verlegt werden. Insbesondere in den ersten Tagen bekommt der Patient eine effektive Schmerztherapie, bei der er selbst die genaue Dosierung der Schmerzmittel bestimmen kann.
Nach dem Einsatz des künstlichen Hüftgelenks kann der Patient schon am ersten Tag nach der OP mit Unterstützung aus dem Bett aufstehen und einige Schritte gehen. Im Folgenden unterstützen ihn Physiotherapeuten dabei, seine Mobilität schnell wieder zurück zu gewinnen. Nach dem meist sieben bis zehn Tage dauernden stationären Aufenthalt folgt die Verlegung in eine Rehabilitationsklinik.