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Die Nuklearmedizin umfasst die Anwendung radioaktiver Substanzen zur Funktions- und Lokalisationsdiagnostik sowie die Anwendung offener Radionuklide in der Therapie.
Zur diagnostischen Bildgebung in der Nuklearmedizin werden im allgemeinen radioaktive Substanzen (instabile Nuklide) mit verhältnismäßig kurzer Halbwertszeit appliziert, die an einen sogenannten Tracer gekoppelt werden, mit dessen Hilfe Stoffwechselprozesse nachgeahmt werden können.
Häufige Untersuchungsverfahren
Zu den am häufigsten verwendeten nuklearmedizinischen Untersuchungsverfahren zählen
- Knochenszintigrafie oder Skelettszintigrafie
- Schilddrüsenszintigrafie
- Nierenfunktionsszintigrafie
- Myokardszintigrafie
- sentinel node-Untersuchungen
- Tumorlokalisationsszintigrafien z. B. bei somatostatinrezeptorpositiven Tumoren (sogenannte Octeotrid-Szintigrafie) oder bei neuroektodermalen Tumoren der Neuralentwicklung (Neuroblastome, Phäochromozytome – sogenannte MIBG Szintigraphie).
Verfahren
Als Verfahren werden die planare Szintigrafie, die SPECT (Single-Photon-Emissions-Computer-Tomografie) sowie die PET (Positronen-Emissions-Tomografie) angewendet. Insbesondere die SPECT und die PET können zusätzlich mit Schnittbildverfahren als sogenannte Hybridverfahren durchgeführt werden, um als SPECT-CT eine Auflösung von zirka sechs bis acht Millimetern zu bieten.
Die PET-CT stellt ein Hybrid-Verfahren dar, mit dem es möglich ist, insbesondere Tumore sowie Entzündungen mit einer hohen Sensitivität und Spezifität sowohl funktionell als auch morphologisch exakt zuzuordnen.
Aktivitätsmengen
Die Aktivitätsmengen bei den nuklearmedizinischen Untersuchungen betragen zwischen 60 MBq für eine Schilddrüsenszintigrafie und 700 MBq für eine Knochenszintigrafie bei Karzinompatienten.