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Eine Mammografie ist eine konventionelle Röntgenaufnahme, also eine Projektionsradiografie. Die Untersuchung erfolgt allerdings an speziell dafür konzipierten Röntgengeräten. Im Gegensatz zu anderen Röntgenaufnahmen wird eine weiche Strahlung mit einer Energiemenge pro Photon von ungefähr 26-30 Kiloelektronenvolt angewendet.
Die weiche Strahlung ermöglicht kontrastreiche Bilder auch dort, wo nur geringe Absorptionsunterschiede vorliegen (z. B. zwischen Fettgewebe und fettarmen Weichteilen). Nur so können bei entsprechender Auflösung kleinste, nicht tastbare Tumore und winzigste (0,2 mm) Verkalkungen erkannt werden.
Ablauf der Mammografie
Routinemäßig wird jede Brust aus zwei Richtungen (von oben und schräg seitlich) aufgenommen. Während einer Aufnahme wird die Brust für wenige Sekunden komprimiert, um die Strahlendosis gering zu halten und das Gewebe optimal „aufzufächern” und dadurch mit möglichst wenigen Überlagerungen darzustellen. Zudem wird durch die Kompression eine Bewegung vermieden. Wie jede Röntgenuntersuchung bringt auch die Mammografie eine Strahlenbelastung mit sich. Diese ist aber als sehr gering einzustufen und beträgt etwa zehn Prozent der jährlichen Strahlung, der jeder Mensch in Deutschland im Alltag ausgesetzt ist.
Ausstattung
An unserem Institut stehen ein digitales Vollfeld-Mammografiegerät und ein Mammografiegerät mit Speicher-Folien-System zur Verfügung. Das digitale Vollfeld-Mammografiegerät bietet auch die Möglichkeit der Tomosynthese, womit sich dünne Schichtaufnahmen der Brust rekonstruieren lassen. Dieses Verfahren findet bei uns noch keine routinemäßige Anwendung, da aktuell ein zu geringer Evidenz basierter Wissenstand zu dieser Technik besteht.