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Gefäßanomalien
Angeborene Gefäßanomalien sind sehr seltene, jedoch oft schwerwiegende Erkrankungen, die meist sehr junge Patienten betreffen, in allen Körperregionen auftreten können und mit zahlreichen Symptomen assoziiert sind. Ihnen liegt eine komplexe mesenchymale Entwicklungsstörung von Gewebe, Gliedmaßen und Gefäßen zugrunde. Die Patienten erleiden Schmerzen, Schwellungen, Entzündungen, Thrombembolien, Vergrößerungen einzelner Gliedmaßen, aber auch schwere Blutungen und offene Hautulzerationen bis hin zu einer vital gefährdenden Herzinsuffizienz.
Interdisziplinäre Diagnostik & Therapie
Die Vielgestaltigkeit der Erkrankung erfordert das Fachwissen verschiedenster Disziplinen und deshalb sollte die Diagnostik und Therapie möglichst interdisziplinär erfolgen. Die Diagnostik ist umfassend und geht mit einem hohen fachlichen und technischen Aufwand. Mit Hilfe der gerätetechnischen Voraussetzungen auf dem aktuellsten Stand der Forschung und klinischen Patientenversorgung, stehen an der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin mit Ultraschall, Computertomografie, Magnetresonanztomografie und Katheterangiografie alle bildgebenden Modalitäten für die Diagnostik zur Verfügung (Empfehlungen zur Bildgebung bei Gefäßanomalien).
Eine individuell angepasste Therapie besteht meist aus einer Kombination von konservativen Maßnahmen, häufig minimal-invasiven interventionell radiologischen Behandlungstechniken (Katheterembolisation, perkutane Sklerotherapie) und selten offen chirurgischen Verfahren oder Lasertherapien.
Der zugrunde liegende Befund wird interdisziplinär besprochen und Behandlungstechnik und Verfahren gemäß anerkannter Leitlinien festgelegt. Je nach Größe und Ausdehnung des Befundes kann eine mehrzeitige Behandlung notwendig und eine Umstellung von örtlicher Betäubung auf Vollnarkose erforderlich sein. Das IZGA kooperiert mit 13 Fachdisziplinen um eine vollumfängliche Diagnostik und Therapie von Patienten mit Gefäßanomalien zu gewährleisten. Es besteht ein Austausch mit dem Bundesverband Angeborene Gefäßfehlbildungen e.V.. Professor Sadick ist Mitglied der ISSVA und der Deutschen interdisziplinären Gesellschaft für Gefäßanomalien e.V. Das IZGA ist in der Orphanet und SE-Datenbank gelistet.
Nachsorge
Alle Patienten werden vor und nach der Behandlung regelmäßig in unserer Sprechstunde gesehen und interdisziplinär betreut. Von hieraus werden auch eventuelle Nachbehandlungen und Kontrolluntersuchungen in die Wege geleitet.
Weiterführende Informationen
- Checkliste zur Vorstellung in der Sprechstunde
- Kooperationen
- Imagebroschüre IZGA
- Gefäßanomalien – Informationsbroschüre
- Uterusarterienembolisation (UAE)
- Sklerosierungstherapie - Informationsbroschüre
- Famulaturen und Hospitation am Interdisziplinären Zentrum für Gefäßanomalien
- Zentrum für Seltene Erkrankungen (ZSE)
- ISSVA (International Society for the Study of Vascular Anomalies)
- Bundesverband Angeborene Gefäßfehlbildungen e.V.
- Nationales Aktionsbündnis für Menschen mit Seltenen Erkrankungen (NAMSE)
- Orphanet, Das Portal für seltene Krankheiten
Expertenvorträge und TV-Beiträge
Behandlung einer venösen Malformation im Bein:
SWR Fernsehen: Doc Fischer
Gebärmuttermyome: Radiologisch-interventionelle Therapie.
Prof. Dr. med. Maliha Sadick bei "Medizin für Mannheim".
Team
Prof. Dr. med. Maliha Sadick
Leiterin des Interdisziplinären Zentrums für Gefäßanomalien
Telefon 0621/383-4577
maliha.sadick@ umm.de