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Meningitis-Pathogenese

(an der Blut-Liquor- und der Blut-Hirn-Schranke)

Modellsystem

Die Interaktion von viralen und bakteriellen Meningitiserregern mit Wirtszellen wird mit Hilfe von in vitro Modellen der Blut-Liquor-Schranke untersucht. Dabei kommt insbesondere ein von uns kürzlich etabliertes humanes Modellsystem der Blut-Liquor-Schranke zur Anwendung.

Ein Schwerpunkt unserer Forschung sind die Mechanismen des bakteriellen Eintritts in den Liquor (Cerebrospinalflüssigkeit) sowie Prozesse der Barriereschädigung durch die Erreger.

Ein weiteres Augenmerk richten wir auf die Einwanderung von Immunzellen in das ZNS im Verlauf von bakterieller und viraler Meningitis, welche maßgeblich zu den Entzündungsreaktionen beitragen. Dabei werden Ereignisse an der Grenzfläche zwischen Erreger-Strukturen und Rezeptoren auf Wirtszellen entschlüsselt, die die Richtung der Wirtsantwort (Entzündungsreaktion → Eintritt von Erregern und Phagozyten/T-Zellen) und somit den Krankheitsverlauf determinieren.

Forschungsschwerpunkte & verwendete Techniken

  • Interaktionen von Bakterien und Phagozyten mit Wirtszellen/Rezeptoren, insbesondere mit Integrinen und extrazellulären Matrix Proteinen
  • Untersuchung der Wirtsantwort nach bakterieller oder viraler Stimulation und Untersuchung von Signaltransduktionswegen und Regulation der Barrierefunktion
  • Analyse von Konsequenzen dieser Interaktionen für die Transkription von entzündungsfördernden Genen (z. B. Zytokingene), Phagozytose sowie antibakterielle Effektormechanismen

Die Aufschlüsselung pathogenetischer Abläufe im Rahmen von Infektionen soll helfen, rationale Ziele einer adjuvanten Therapie invasiver bakterieller Infektionen zu identifizieren.

Kontextspalte