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Bodengebundener Intensivtransport

Im Jahr 1998 nahm die Anzahl der Sekundärtransporte im Rettungsdienstbereich Mannheim durch die vier Regelnotärzte (damals noch 2x Mannheim, 1x Schwetzingen, 1x Weinheim) deutlich zu. Um die adäquate Versorgung von Intensivpatienten während des Transportes zu gewährleisten und die Regelnotärzte für die Notfallrettung frei zu halten, wurde die Einführung eines qualifizierten, bodengebundenen Intensivtransportsystems diskutiert. Dafür kam es zu einer Kooperation des damaligen Instituts für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin des Universitätsklinikum Mannheim GmbH mit den Rettungsdienstorganisationen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB), dem Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) in Mannheim. Nach etlichen Gesprächen konnte ab Mai 1999 der bodengebundene Intensivtransport mit dem Intensiv- und Verlegungsmobil (INuVER) begonnen werden. Es war bis ins Jahr 2008 der einzige funktionierende bodengebundene Intensivtransport in Baden-Württemberg. Die Einsatzdisposition wurde über die Integrierte Rettungsleitstelle Rhein-Neckar in Ladenburg abgewickelt.

Zum 1. Mai 2008 hat die Zentrale Koordinierungsstelle (ZKS) mit Sitz am Operation-Center der DRF Luftrettung in Rheinmünster ihren Betrieb aufgenommen. Erstmalig kooperieren dabei das DRK, der ASB und die JUH, die gemeinsam das medizinische Personal des Intensivtransportwagen stellen. Standort ist die Rettungswache des ASB in Mannheim.

Die ZKS disponiert im Auftrag des Innenministeriums Baden-Württemberg Intensivtransporte am Boden und in der Luft. Einsatzleiter der DRF Luftrettung und des Deutschen Roten Kreuzes koordinieren die Einsätze von drei Rettungs- bzw. Intensivtransporthubschraubern der DRF Luftrettung (Stuttgart, Freiburg, Mannheim) und von fünf Intensivtransportwagen verschiedener Rettungsdienstorganisationen (Stuttgart, Freiburg, Mannheim, Ulm, Konstanz). Bei Bedarf werden auch überregionale Intensivtransportmittel hinzugezogen. Das Modellprojekt wurde zunächst auf vier Jahre bis zum Frühjahr 2012 angelegt. Seit 2012 ist das Modellprojekt in den Regelbetrieb überführt worden.