Am Ende Ihres Quartals können Sie das für den Patienten passende Narkoseverfahren auswählen und ihn unter Supervision über die Risiken dafür aufklären.

Sie können Patienten vor, während und nach Operationen und diagnostischen Eingriffen betreuen.  Sie antizipieren Risiken und erlernen unter Supervision das Durchführen einer Allgemeinanästhesie und Spinalanästhesie. Atemwegsmanagement, das Aufrechterhalten und Sichern von gefährdeten Vitalfunktionen, perioperative Schmerztherapie, Infusions- und Hämotherapie, Beatmungstherapie sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den chirurgischen Kollegen prägen Ihren Alltag im OP und auf Intensivstation.

Ihnen wird ein erfahrener Assistenzarzt oder Facharzt als Mentor zur Seite gestellt. Er ist verantwortlich dafür, dass Sie die im Logbuch festgeschriebenen Ausbildungsziele erreichen. Gemeinsam mit ihm können Sie an Bereitschaftsdiensten teilnehmen, um die präklinische und innerklinische Notfallversorgung kennenzulernen. Eine Rotation auf das von unserer Abteilung besetzte Notarzteinsatzfahrzeug ist möglich. Die Einteilung ist online verfügbar, der PJ-Verantwortliche ist via WhatsApp erreichbar.

Eine vierwöchige Rotation auf unsere operative Intensivstation ist obligat, um auch diesen Teil der Anästhesiologie kennenzulernen. Sie lernen erweitertes hämodynamisches Monitoring (PICCO®), Katecholamin-, Beatmungs- und ECMO-Therapien kennen.

Durch Ihre Arbeit in einem universitären Klinikum der Maximalversorgung lernen Sie das komplette Spektrum der Anästhesiologie kennen.

Notfallmedizinisch ist die Abteilung sehr breit aufgestellt, mit zwei Notarzteinsatzfahrzeugen, einem Intensivtransportwagen, einem Rettungshubschrauber und einem hauseigenen Schockraum.

Wir lassen Sie nicht allein! Da während einer Narkose stets ein Anästhesist anwesend sein muss, ist viel „Teaching“ möglich. Im Rahmen der Peyton-Methode lassen sich praktische Fertigkeiten auch im teils stressigen Alltag vermitteln.

Bei allen vorstellen! Wir sind eine sehr große Abteilung. Im OP-Bereich kommen noch mehr fremde Leute hinzu. Als Neuling fallen Sie aber sofort auf. Es ist daher unumgänglich, dass Sie sich bei allen Personen vorstellen.

Hygienemaßnahmen! Sie kennen und beachten die vom RKI empfohlenen fünf Indikationen zur Händedesinfektion. Sie beachten die Hygienerichtlinien im OP und lehnen sich nicht an Wände an.

Grundlagen! Anästhesie ist klinisch angewandte Pharmakologie und Physiologie/Pathophysiologie. Invasive Tätigkeiten können nur auf dem Boden von vorhandenem Grundlagenwissen übernommen werden. Nehmen Sie also vor dem Quartal bitte nochmal ein Pharmakologie-Buch zur Hand.

Am Ende Ihres Quartals können Sie eigenständig eine schmerzbezogene Anamnese durchführen und daraufhin eine schmerztherapeutische Diagnose stellen, die zur individuell passenden Schmerztherapie führt.

Sie kennen die wichtigsten Analgetika mit Mechanismus, Wirkung und Nebenwirkungsprofil sowie Indikationen und Kontraindikationen.

Sie können Therapieschemata zu Tumorschmerz, Knochenschmerz und Phantomschmerz umsetzen.

Sie führen selbständig konsiliardienstliche Tätigkeiten an der gesamten UMM aus.

Sie erstellen ein Therapiekonzept für unsere Schmerzpatienten, welches in der nachmittäglichen
Besprechungsrunde fachärztlich konstruktiv korrigiert und ergänzt wird.

Sie erhalten Einblick in die Arbeit der Schmerzpsychologie. So erlangen Sie einen gesamtheitlichen Blick auf das Thema Schmerz nach dem bio-psychosozialen Krankheitsmodell.

Am Ende Ihres Quartals übernehmen Sie, supervidiert, aber selbstständig, die Aufgaben eines schmerzmedizinischen Konsiliardienstes im Haus.

Sie lernen Patienten unterschiedlichster Fachrichtungen kennen. Die Vielfalt der Schmerztherapie bei unterschiedlichen Krankheitsbildern wird Sie erstaunen!

Bei Neurolysen und Nervenblockaden arbeiten Sie aktiv mit.

Da Sie die Aufgaben des schmerzmedizinischen Konsiliardienstes im Haus übernehmen, repräsentieren Sie unsere Abteilung gegenüber anderen Fachdisziplinen, genau wie jeder andere Angestellte. Wir erwarten daher ein professionelles Auftreten durch medizinisches Fachwissen, Kompetenz in der Diagnosestellung, in Verhalten und Kleidung.