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Man unterscheidet in der Lebensqualitätsforschung den Begriff der „allgemeinen Lebensqualität” von der „gesundheitsbezogenen Lebensqualität”. Allgemeine Lebensqualität bezieht sich auf Umstände wie materielle oder finanzielle Sicherheit, politische Freiheit und Unabhängigkeit, soziale Gerechtigkeit oder Rechtssicherheit.
Die gesundheitsbezogene Lebensqualität beschreibt dagegen, wie ein Mensch in Anbetracht seines Gesundheitszustandes (bzw. seiner Erkrankung) sein körperliches seelisches und soziales Befinden sowie seine Funktionsfähigkeit im Alltag wahrnimmt.
Gesundheitsbezogene Lebensqualität & CML
Bisher ist wenig über die Lebensqualität nach Einschätzung des Patienten während der Behandlung bei Leukämien bekannt. Insbesondere gibt es keine Daten von Patienten, die lange mit der Erkrankung leben.
Die persönliche Einschätzung der Patienten bezüglich ihrer gesundheitsbezogenen Lebensqualität kann wichtige zusätzliche Informationen zur Verbesserung der Therapie und Betreuung liefern. Daraus können sich Ansätze zur frühzeitigen Hilfe für Patienten entwickeln. Aus diesen Erkenntnissen können dann Konzepte für spezielle Maßnahmen zur Vorbeugung, zur Wiedereingliederung in das Berufsleben, für Betreuung bei seelischen Problemen sowie bei der medizinischen Nachsorge entwickelt werden.
Lebensqualitätstudien
Daher ist die Erfassung der Lebensqualität von CML-Patienten von Bedeutung. Die deutsche CML-Studiengruppe organisiert hierzu folgende Lebensqualitätsstudien:
Untersuchung zur Lebensqualität
bei Patienten mit CML
Die Untersuchung wird deutschlandweit durchgeführt; es werden alle Patienten befragt, die an den klinischen Studien CML I, CML II, CML III, CML IIIA und CML IV teilgenommen haben und ihr schriftliches Einverständnis gegeben haben. Ziel ist es, die Begleitung der Patienten über den gesamten Zeitraum der Therapie zu optimieren und Problemschwerpunkte herauszuarbeiten.
Hauptfragestellung ist:
Unterscheidet sich die Lebensqualität von transplantierten bzw. medikamentös behandelten CML-Patenten?
Im Hinblick auf die Datenlage zur Stammzellentransplantation und bisher fehlender Lebensqualitätsdaten, ist die Beantwortung dieser Frage von großer Bedeutung.
Weitere Fragestellungen bei dieser Studie sind u. a. der Unterschied in der Lebensqualität von CML-Patienten in Erst- oder Zweitlinie Therapie mit Imatinib und der Einfluss von Alter und Geschlecht der Patienten.
Patientenbefragung zu
Krankheitssymptomen bei CML
(finanziert durch die Carreras Leukämie Stiftung)
Um künftig für CML-Patienten einen standardisierten Lebensqualitätsfragebogen anbieten zu können, wird gemeinsam mit der EORTC-Quality of Life-Working Group an einem spezifischen CML-Questionnaire gearbeitet, das den EORTC-LQ30-Bogen ergänzen soll. Dabei soll auch die Wahrnehmung der Wichtigkeit von Lebensqualitätsfragen von Ärzten mit Patienten verglichen und eine CML-Symptom-Checkliste erstellt werden.
In Planung
Begleitend wird – in der in Planung befindlichen CML-V-Studie – eine Befragung der Patienten zu bestimmten Zeitpunkten erfolgen.
Kontextspalte
Sprechstunden und Termine
Ambulanter Termin
Telefon 0621/383-2855
Ärztliche Leitung
Prof. Dr. med. Susanne Saußele
Oberärztin