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Haut-Lymphom

Lymphome (Krebs weißer Blutzellen) der Haut umfassen eine Gruppe von Erkrankungen, die durch eine Ansammlung von Zellen und Lymphozyten (weiße Blutzellen) in der Haut charakterisiert sind.

Haut-Lymphome der T-Zellreihe repräsentieren die größte Gruppe (circa 70 %) der Haut-Lymphome und umfassen klinische Varianten wie die Mykosis fungoides oder das Sézary Syndrom, was mit einer Ausschwemmung der Tumorzellen der Haut in die Blutbahn verbunden ist. Die Mykosis fungoides ist der am häufigsten anzutreffende Typ der Haut-Lymphome. Frühe Stadien der Erkrankung werden durch fleckige Hautveränderungen charakterisiert und haben eine gute Prognose. In den meisten Fällen entwickeln sich Knoten (Tumorstadium) erst Jahre nach den Flecken. Weitaus seltener findet man kutane Lymphome der B-Zellreihe (circa 30%). Hier kommt es in einigen Fällen nur zur Entstehung einzelner Herde, die sich gut chirurgisch bzw. strahlentherapeutisch versorgen lassen.

Die Therapie orientiert sich an der diagnostizierten Lymphom-Erkrankung und der festgestellten Ausbreitung. In den ersten Stadien verwenden wir äußerliche Therapien wie z. B. lokale Kortikosteroide, verschiedene Lichtherapien (PUVA, UVB311) und eine lokale Bestrahlungstherapie z. B. mit schnellen Elektronen. Eine weitere Säule der Behandlung stellen Interferon-α, Bexaroten und die extrakorporale Photopherese (ECP = eine UVA-Bestrahlung des Bluts) dar, die vor allem bei Patienten mit einem Sézary Syndrom Anwendung findet. Darüber hinaus ist auch eine Behandlung im Rahmen von verschiedenen Multizenterstudien möglich.

Kontextspalte

Prof. Utikal über Behandlungserfolge durch Immuntherapie bei schwarzem Hautkrebs

Prof. Dr. med. Jochen Sven Utikal, Direktor des Hauttumorzentrums, erläutert gegenüber tageschau.de, wie durch sogenannte Checkpoint-Inhibitoren Fortschritte bei der Behandlung von Hautkrebs erzielt werden.