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Endothelzellen weisen eine ausgeprägte organ-spezifische Heterogenität auf. Die endotheliale Heterogenität bedingt eine organ-spezifische Differenzierung der gesamten vaskulären Nische mit verschiedenen beteiligten Zellpopulationen wie Gefäßwandzellen, stromalen Zellen, aber auch Stammzellen, die ganz wesentlich über die Wirkung sogenannter Angiokine vermittelt wird.
Ein Paradebeispiel für die organ-spezifische Heterogenität der vaskulären Nische ist das mikrovaskuläre Gefäßbett der Leber. Die organ-spezifisch differenzierten Endothelzellen werden hier als Sinus-Endothelzellen der Leber (LSEC) bezeichnet. LSEC unterscheiden sich von normalen Endothelzellen durch ihre besondere Morphologie und eine fehlende Basalmembran.
Pathologische Veränderungen dieser spezialisierten, von diskontinuierlichem Endothel ausgekleideten Lebersinusoide tragen zu häufigen, schwerwiegenden Lebererkrankungen – wie der alkoholischen Leberzirrhose – bei.
LSEC
Normale Lebersinusoidendothelien (LSEC) weisen eine hohe Endozytosekapazität zur Clearance des Blutes von toxischen Stoffwechselprodukten auf; hierzu sind sie mit einem komplexen Zytoskelett mit Fenestrationen und mit speziellen Endozytose-Rezeptoren ausgestattet. Darüber hinaus regulieren sie den Pfortaderblutdruck.
Identifikation neuer Proteine
In den vergangenen Jahren konnte unsere Gruppe, teils über klassische Biochemie, teils über moderne molekulare Verfahren wie Gene-Profiling-Untersuchungen zahlreiche neue Proteine dieses Zelltyps identifizieren.
Neben Stabilin-1 und Stabilin-2, die wir als spezifische Oberflächenmoleküle von LSECs beschrieben haben, konnten wir Transkriptionsfaktoren, Wachstumsfaktor-Rezeptoren, sowie Wachstumsfaktoren/Angiokine wie Wnt2 als mögliche Mediatoren der spezifischen Differenzierung von LSEC identifizieren. Aktuell konnte mit Leda-1 ein neues Adhärenzmolekül von LSEC identifiziert werden.
Förderung
Die Arbeiten zur Aufklärung der Differenzierung dieser spezialisierten Endothelzellen werden aktuell von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen des Sonderforschungsbereichs Transregio 23 (SFB-TR23) im Teilprojekt B1 (Goerdt/Géraud) gefördert.
Kontextspalte
Ärztliche Leitung
Prof. Dr. med. Cyrill Géraud
Stellvertretender Klinikdirektor
Leitender Oberarzt
Leiter der Sektion Klinische- und Molekulare Dermatologie
Leiter der stationären Dermatologie
Leiter der Sektion Dermatopathologie
Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten
Allergologie
Dermatopathologie
Medikamentöse Tumortherapie
Praktika & Abschlussarbeiten
Bei Interesse an der Mitarbeit an einem unserer Forschungsprojekte wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. med. Cyrill Géraud. Es besteht die Möglichkeit der Absolvierung eines Laborpraktikums, der Anfertigung einer Diplom- bzw. Masterarbeit sowie die Durchführung einer medizinischen bzw. naturwissenschaftlichen Doktorarbeit.