Die Hypoglossus-Stimulation (Zungenschrittmacher)
Die obstruktive Schlafapnoe (Link) wird in den meisten Fällen erfolgreich mit der Positivdrucktherapie (Link) therapiert. Viele Patienten vertragen diese Therapie jedoch nicht. Für diese Patienten kann die Behandlung mit einem Zungenschrittmacher eine erfolgreiche Alternative sein. Wir führen diese Therapiemöglichkeit bereits seit 2010 bei uns durch.
Der Zungenschrittmacher wird in einem Krankenhausaufenthalt von wenigen Tagen implantiert. Er stimuliert den Unterzungennerv, den sogenannten Nervus Hypoglossus, der mehrere Muskeln von Zunge und Rachen innerviert. Auf diese Weise werden die Zunge und die umliegende Muskulatur leicht angespannt, was die Atemwege offenhält, ohne den Patienten zu wecken.
Ein bis zwei Monate nach der Implantation wird das Gesamtsystem während eines ambulanten Besuchs in unserer Klinik aktiviert. In den kommenden Wochen gewöhnen Sie sich an die Therapie. Anschließend wird die Feineinstellung bei uns im Schlaflabor vorgenommen.
Vorteile der Hypoglossus-Stimulation
- Es sind weder Maske noch Schlauch notwendig.
- Die Atmung wird regelmäßig, Atempausen werden in den Normalbereich gesenkt.
- Der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt nicht mehr ab.
- Der Patient kann durchschlafen.
- Das Schnarchen nimmt deutlich ab.
- Die Lebensqualität und Tagesmüdigkeit verbessern sich auf ein Normalniveau.
Für wen ist ein Zungenschrittmacher geeignet?
Der Zungenschrittmacher ist zugelassen, wenn eine mittel- bis schwergradige OSA vorliegt und eine CPAP-Therapie scheitert. Neben einer aktuellen Polysomnographie (Link Diagnostik) führen wir für die Diagnostik eine Schlafvideoendoskopie (Link SVE) durch.
Wenn Sie wissen möchten, ob Sie dafür in Frage kommen, vereinbaren Sie gerne einen Termin bei uns.
Die persönliche Betreuung durch unser qualifiziertes Team aus Ärzten und Schrittmachertherapiespezialisten ist die Basis jeder erfolgreichen Behandlung.