Narben zu entfernen erfordert viel Erfahrung und häufig führt erst eine Kombination verschiedener Verfahren zum gewünschten Ergebnis. Abhängig von der Art der Narbe - ob diese erhaben oder eingesunken ist - stehen unterschiedliche Techniken der Narbenkorrektur zur Verfügung. Narben können sich durch ihre Farbe, Länge und Breite vom umliegenden Gewebe abheben und sichtbar werden. Im Extremfall können Verhärtungen von Narben zu Bewegungseinschränkungen und Verkürzungen führen.

Keloide stellen eine Sonderform von Narben da. Meistens handelt es sich um schmerzhafte Narbenwülste, die weit über die eigentliche Narbengrenze hinauswachsen.

Die Ärztinnen und Ärzte entfernen Narben durch:

- Umschneiden einer auffälligen Narbe und deren Ersatz durch eine feine unauffälligere Narbe
- eine Verlagerung des Narbenverlaufs in bereits vorgegebene natürliche Hautfalten
- Unterfüttern einer eingesunkenen Narbe durch Eigenfett
- lokales Einspritzen kleiner Mengen kortisonhaltiger Medikamenten v.a. bei Patientinnen und Patienten, die zu Keloidnarben tendieren

Die meisten Eingriffe können ambulant in örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Aufwändigere operative Korrekturen können eine Vollnarkose erforderlich machen.

Nachsorge bei der Narbenkorrektur

Bei frischen Verletzungen ist es oft ratsam, zunächst abzuwarten, bis die Narbe sich nicht mehr entzündlich verändert und eine ausreichende Stabilität erlangt hat. Das kann bis zu einem Jahr nach einer Verletzung dauern. Nach einer Narbenkorrektur sollte für die ersten drei Monate die Sonne möglichst gemieden werden und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor verwendet werden.