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Kehlkopfkrebs

Der Kehlkopf (Larynx) trennt den Luftweg vom Speiseweg. Seine Funktion ist die Stimmbildung. Darüber hinaus schützt er die tieferen Atemwege (Luftröhre und Bronchien) vor dem Verschlucken von Nahrung. Der Kehlkopf wird anatomisch in drei Bereiche eingeteilt: Auf Höhe der Stimmbänder findet sich die „Glottis“, oberhalb der Stimmlippen spricht man vom „supraglottischen Raum“ und unterhalb der Stimmlippen vom „subglottischen Raum“. Die Einteilung von Krebserkrankungen des Kehlkopfes folgt dieser Einteilung in drei Bereiche.

Die häufigste Art von Kehlkopfkrebs ist das Plattenepithelkarzinom. Je nach Größe des Tumors und seiner Lokalisation im Kehlkopf können bereits Metastasen des Tumors in Halslymphknoten vorkommen. Dabei gelangen Krebszellen aus dem Kehlkopf über die Lymphbahnen des Halses in das Lymphknotensystem und manifestieren sich dort als Metastasen. 


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Symptome bei Kehlkopfkrebs

Die Art der Symptome hängt von der Lage des Kehlkopfkarzinoms ab. Liegt der Kehlkopfkrebs auf Höhe der Stimmbänder (glottisches Karzinom), sind typische Symptome Heiserkeit, Räusperzwang, Fremdkörpergefühl und Husten. Im späteren Verlauf können Atembeschwerden, hörbare Atemgeräusche (insbesondere beim Einatmen) und Luftnot hinzukommen. Bei einem supraglottischen Karzinom (oberhalb der Stimmlippen) treten Symptome häufig erst deutlich später auf. Neben den oben bereits genannten Symptomen sind Schluckbeschwerden mit einem Fremdkörpergefühl und Schmerzen im Halsbereich möglich. Subglottische Karzinome (unterhalb der Stimmlippen) fallen häufig erst im fortgeschrittenen Stadium durch ihre Größe, Atembeschwerden und Heiserkeit auf. Patienten mit Kehlkopfkrebs können zudem viel Gewicht in kurzer Zeit verlieren.

Kehlkopfkrebs Diagnostik

Bei Verdacht auf Kehlkopfkrebs stehen am Universitätsklinikum Mannheim verschiedene Untersuchungsmethoden zur Verfügung. Nach einer sorgfältigen HNO-ärztlichen Untersuchung führen wir eine mikroskopische Kehlkopfspiegelung in Narkose mit Probenentnahme durch sowie eine Spiegelung der Speiseröhre, der Luftröhre und Bronchien. Gleichzeitig geben bildgebende Verfahren wie die Computertomographie (CT) oder in bestimmten Fällen die Magnetresonanztomographie (MRT) Aufschluss über Größe, Ausdehnung und Lage des Kehlkopfkarzinoms. Die Positronenemissionstomographie (PET) in Kombination mit einer CT oder MRT ist der Suche nach Fernmetastasen oder der Abklärung eines Rezidivs vorbehalten. 

Kehlkopfkrebs Behandlung

Für die optimale Behandlung von Kehlkopfkrebs besprechen die verschiedenen Fachexperten in einer wöchentlichen Tumorkonferenz alle für den Patienten in Frage kommenden Therapien. Ziel ist, neben der Bekämpfung des Kehlkopfkarzinoms, die Lebensqualität unserer Patienten zu erhalten. Neben mikrochirurgischen Laserverfahren zur Tumorresektion stehen offene Teilresektionen des Kehlkopfes, die Kehlkopfentfernung, Operationen an den Halslymphknoten, plastische Rekonstruktionsverfahren sowie Strahlen- und Chemotherapie zur Verfügung. Während und nach der Behandlung von Kehlkopfkrebs stehen den Patienten am Universitätsklinikum Mannheim Psychoonkologen, Onkologische Fachkrankenpfleger sowie der Sozialdienst zur Seite.

Kehlkopfkrebs Operation

Welche Operation bei Kehlkopfkrebs im individuellen Krankheitsfall Sinn macht, hängt von der Größe und Lage des Kehlkopfkarzinoms sowie von möglichen Halslymphknotenmetastasen ab.

Bei einer Operation durch den Mund (transoral) können Tumoren mittels mikrochirurgischer Laserchirurgie entfernt werden. Hierbei werden gesunde Teile des Kehlkopfes geschont und ein möglichst großer Funktionserhalt gewährleistet. Wenn erforderlich, entfernt der Chirurg den Kehlkopfkrebs durch die Halsweichteile (transzervikal) von außen. Dabei ist die Entnahme von größeren Kehlkopfgeschwülsten durch Teilresektionen am Kehlkopf oder die vollständige Entfernung des Kehlkopfes (Laryngektomie) möglich. Auch Halslymphknoten werden über den Zugang von außen entfernt.

Kehlkopfkrebs Strahlentherapie

Die Strahlentherapie kann primär oder adjuvant (nach einer Operation) erfolgen. Bestrahlt werden der Tumor bzw. nach der Operation die ehemalige Tumorregion sowie die Lymphabflusswege des Halses. Eine Kombination mit einer Chemotherapie reduziert das Risiko für mögliche Rezidive nach erfolgter Therapie. Bei der Strahlentherapie schädigen ionisierende Strahlen Zellen, die sich schnell teilen, was eine Eigenschaft von Krebszellen ist. Die Wirkung ist abhängig von der Größe des Tumors, der Versorgung des Tumors mit Sauerstoff und der Teilungsgeschwindigkeit. Die Chemotherapie erhöht die Empfindlichkeit der Krebszellen für die Strahlentherapie.

Kehlkopfkrebs Chemotherapie

Chemotherapeutika hemmen die Zellteilung und schädigen so bösartige Zellen stärker als gesundes Gewebe, das geringere Zellteilungsraten aufweist. Meist erfolgt sie bei Kehlkopfkrebs in Kombination mit einer Strahlentherapie.

Kehlkopfkrebs Immuntherapie

Bei Rezidiven oder Fernmetastasen kommt in bestimmten Fällen auch eine Immuntherapie in Frage.

Tumorsprechstunde

Dienstag und Donnerstag 10:00 - 13:00 Uhr

Sprechstunde Plastisch-rekonstruktive Chirurgie

Montag und Mittwoch 8:00 - 12:00 Uhr

Kontextspalte

Ärztliche Leitung

Prof. Dr. med. Claudia Scherl

Stellv. Klinikdirektorin

Prof. Dr. med. Anne Lammert 

Geschäftsführende Oberärztin

DKG zertifiziert