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Beckenbodensenkung
Das Tiefertreten (Deszensus) von Gebärmutter, Harnblase und Enddarm oder die Senkung des sogenannten Scheidenstumpfes nach einer Gebärmutterentfernung wird als Beckenbodensenkung bezeichnet. Normalerweise ist die Gebärmutter durch Bänder im Becken elastisch aufgehängt und liegt auf dem Beckenboden, einer hängemattenartigen Muskelplatte. So kann sie z. B. einer vollen Blase oder einem vollem Darm ausweichen.
Gebärmuttersenkung oder -vorfall
Senkt sich die Gebärmutter durch Schwäche des Beckenbodens, Geburten, angeborene Bindegewebs- und Muskelschwäche, Überbelastungen, Elastizitätsverlust in den Wechseljahren oder Fettleibigkeit nach unten, wird von Senkung (Deszensus) gesprochen. Erscheint gar der Muttermund bei Pressen im Scheideneingang, ist es ein Vorfall (Prolaps) der Gebärmutter.
Nach Gebärmutterentfernung
Nach einer Gebärmutterentfernung fehlt die natürliche Aufhängung der Scheide an den Bändern im Becken, so dass es ebenso zu einer Senkung und einem Vorfall der Scheide kommen kann.
Beschwerden
Es treten unterschiedliche Beschwerden auf: Meist spüren Sie ein Druckgefühl nach unten. Hinzu können Rückenschmerzen und ein unwillkürlicher Urinabgang beim Husten, Niesen oder bei körperlicher Aktivität (Belastungsinkontinenz) kommen. Auch häufige Blasenentzündungen oder chronische Verstopfung können Symptome sein.
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MUDr. Monica Isabel Herrmann
Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe
monicaisabel.herrmann@ umm.de